Mode kann grausam und kriminell sein, doch noch grausamer und krimineller sind diejenigen, die solch eine Mode durch den Einkauf der Produkte unterstützen, die Tierleid verursachen. Doch es existieren Alternative, es ist wohl schwieriger beim Einkauf sicher zu sein, dass das Stück auch wirklich cruelty-free ist.
In der Schweiz ist seit 2013 Pflicht, auf den Etiketten der Pelzbekleidung, Informationen zu vermerken, wie Tierrasse, Haltungsform, Herkunft und Gewinnungsmethode des Leders; diese Verpflichtung gilt nicht für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und auch nicht für Lamas, und Alpakas. Eine europäische Richtlinie verpflichtet zudem, den Vermerk auf Etiketten, wenn in der Bekleidung Teile tierischen Ursprungs eingesetzt sind (das gilt auch für den Gebrauch von Federn, Leder und Knöpfe aus Horn). Trotz dieser Vorschriften halten die Hersteller sich nicht immer an diese Gesetzesvorschriften, daher sind die Etiketten unvollständig.
Wie kann man also sicherstellen, ob der gewünschte Anorak mit Fellmütze mit Echtfell besetzt ist? Der Preis ist nicht immer ausschlaggebend, es gibt nämlich auch günstige Jacken mit Echtfellbestückung. Ein Trick: Wenn man in Echtpelz pustet, dann bewegt sich das Fell, geht aber wieder zurück in die Ausgangsposition, Kunstfell hingegen ist härter, und nicht so beweglich. Durch die elektrostatische Belastung, sind sie an der Unterseite stärker festgesetzt. Echtes Fell wird mit der Haut des Tieres in Kleidung eingesetzt. Sie können das Fell zur Seite ziehen, und überprüfen, an was das Fell befestigt ist. Kunstpelz hingegen wird an Stoff befestigt. Schlussendlich, wenn man bereits pelzbesetzte Kleidung besitzt, und man überprüfen möchte, ob es sich um Echt- oder Kunstpelz handelt, braucht man nur ein paar Haare anzubrennen. Entweder riecht es nach verbrannter Plastik, oder es riecht nach verbranntem Haar.
Das wichtigste ist jedoch, dass wir uns bewusst darüber werden, dass wir selbst die Mode ausmachen. Es ist ganz einfach nicht mehr die Märkte zu unterstützen, die Tierleid verursachen, indem man deren Produkte nicht mehr kauft, und so zu einem verantwortungsbewussten Konsumenten wird.
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